
YZF-R125 -MY20
Vor genau 20 Jahren hat die erste Yamaha YZF-R1 das Supersport-Segment komplett revolutioniert.
Dieses bahnbrechende Motorrad wurde ohne Kompromisse gemäß der höchsten Spezifikation und der höchsten Leistung mit herausragender Agilität und unerreichter Straßenpräsenz gebaut, und es hat die Welt des Rennsports erst zu dem gemacht, was sie heute ist. Zudem ebnete es den Weg für die Entwicklung der heutigen Hightech-Modelle der R-Serie.
Mit einer der umfangreichsten Paletten an Hochleistungsmodellen, die den Markt von 1000 ccm bis 125 cmm abdecken, geben die Motorräder der R-Serie von Yamaha weiterhin den Ton an. Alle Supersport-Motorräder der R-Serie bieten abenteuerlustigen Fahrern, die auf der Straße und auf der Rennstrecke eine erstklassige Leistung benötigen, jedes Mal eine adrenalingeladene Fahrt und sind darauf ausgelegt, die Realität neu zu definieren.
Die neue YZF-R125 verfügt über das dynamischste und aufregendste Design, das mit DNA der R-Serie entworfen wurde, und sie ist das fortschrittlichste Supersport-Motorrad der 125-ccm-Klasse, das jemals von Yamaha entwickelt wurde. Der brandneue Hightech-Motor sorgt für eine bessere Beschleunigung und eine deutlich breitere Leistungsverteilung über den gesamten Drehzahlbereich. Das neue Fahrwerk und das ergonomische Layout gewährleisten erstklassiges Handling mit hoher Stabilität, während gleichzeitig der alltägliche Komfort und die Praxistauglichkeit des Motorrads verbessert wurden.
Sein aggressives, von der YZF-R1 inspiriertes Design umfasst eine sportliche und aerodynamische Frontverkleidung und ein durch die MotoGP beeinflusstes Cockpit-Design, was dieser 125er eine ernste und extreme Erscheinung verleiht, die ihre Rennstreckenqualitäten unterstreicht. Die Verarbeitung in Premiumqualität und der hochwertige Motor sowie die Fahrwerkskomponenten machen die völlig neue YZF-R125 zu Yamahas ultimativem Supersport-Motorrad in der 125-ccm-Klasse.
Alles auf einem Blick
- Neuer 125-ccm-Motor mit variablem Ventilsteuerungssystem
- Erhöhte Verbrennungseffizienz für geschmeidigere Leistungsentfaltung
- Überarbeiteter Deltabox-Rahmen für ausgezeichnete Festigkeit
- Neue Aluminiumschwinge für Agilität und Stabilität
- Leichtere und präzisere Anti-Hopping-Kupplung
- Elegante neue Karosserie der R-Serie
- LED-Doppelscheinwerfer
- Neu entwickelter Kraftstofftank inem Volumen von 11 Litern
- Komplett neues, von der MotoGP YZR-M1 inspiriertes Cockpit
- Fortschrittliche neue, leicht ablesbare LCD-Instrumente
- Verbesserte Ergonomie für eine optimierte Sitzposition
- Breiterer Hinterreifen für bessere Straßenlage und attraktiveres Styling
- Verfeinertes und verbessertes Bremsgefühl
- Ultimatives Supersport Bike der 125 R-Serie
Neu entwickelte leichte Aluminiumschwinge
Das überarbeitete Fahrwerk ist jetzt mit einer neu entwickelten leichten Aluminiumschwinge ausgestattet, die die veränderten Abmessungen des neuen Rahmens ergänzt. Die kürzere Schwinge wurde mit dem fortschrittlichen Gussverfahren von Yamaha hergestellt und sorgt für optimierte Steifigkeit bei niedriger ungefederter Masse - Resultat: eine sportliche, agile und komfortable Fahrt.
Überarbeitete Anti-Hopping-Kupplung (A&S, Assist & Slipper)
Um jedem YZF-R125-Fahrer ein Höchstmaß an Kontrolle beim Bremsen und Beschleunigen zu ermöglichen, ist das neue Modell mit einer überarbeiteten Anti-Hopping-Kupplung ausgestattet. Die neuen Kupplungsfedern sorgen für eine leichtere und präzise Hebelbetätigung. Das Design sorgt für gute Fahreigenschaften beim Beschleunigen und verhindert, dass das Hinterrad beim Bremsen blockiert.
Schlankes und aggressives Karosseriedesign
Die Optik und der Charakter wurden durch die gleiche dynamische DNA der R-Serie geformt. Die neuen Voll-LED-Doppelscheinwerfer und die YZR-M1-Frontverkleidung unterstreichen die Zugehörigkeit zur R-Serie - und die hochwertige Verarbeitung kommt in der breiten Palette Komponenten zum Ausdruck. Das komplett neue Heck ist mit Rennsport-Luftkanälen und einem 12-LED-Rücklicht ausgestattet.
Neuer Tank mit einem Volumen von 11 Litern
Das schlanke und sportliche Design wird durch einen neuen 11-Liter-Kraftstofftank ergänzt, der einfach ausgebaut werden kann. Der stylische neue Tank ist mit sehr schönen, eng anliegenden Außenverkleidungsteilen ausgestattet. Seine Form ermöglicht einen exzellenten Knieschluss, sodass der Fahrer sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Geschwindigkeiten stets die richtige Position einnehmen kann.
1000PS Bericht
Gewaltiges Upgrade für 2019
Yamaha kleinster Supersportler, die YZF-R125 hat bereits viele FahranfängerInnen mit höchsten Emotionen bewegt. Denn das Grundkonzept passt: ein in der Klasse durchzugsstarker Motor, eine sportliche Sitzposition und die dazu passende Optik. Für die Saison 2019 präsentiert uns Yamaha jetzt die neue R125, die wir in Valencia sowohl auf der Straße, als auch auf der Rennstrecke testen durfen! Ist die Yamaha mit der variablen Ventilsteuerung und ihrer Anti-Hopping-Kupplung unschlagbar? Quelle: 1000PS.at
Die Geschichte der Yamaha YZF-R125 begann von 10 Jahren, als das erste Modell dem Markt präsentiert wurde. 2014 wurde ein Update nachgeschoben, das einige Verbesserungen der Technik, sowie eine leichte Retusche der Optik mit sich brachte. Für 2019 legen die Japaner aber deutlich nach, denn auch wenn diverse Teile, wie der Deltabox Rahmen zum größten Teil unverändert blieben, ist die neue R125 ein vollständig neu entwickeltes Motorrad. Stichwort: Neuer Motor mit variabler Ventilsteuerung (VVA)!
Motor - Leistung und Höchstgeschwindigkeit
Das alte Aggregat der YZF-R125 hat schon im Vorgängermodell mit kräftigem Durchzug und einem sportlichen Charakter überzeugt. Doch was die Japaner in das neue Modell gepackt haben, ist schlichtweg faszinierend! Der 125ccm große Motor, der ganz nebenbei über ein neues Einspritzsystem, eine neue Airbox, ein breiteres Drosselklappengehäuse, ein verbessertes Kühlsystem, einen neuen Zylinderkopf sowie größere und dafür kürzere Einlass- und Auslassventilen verfügt, kommt ab 2019 mit einer variablen Ventilsteuerung. Eine Technik, die man meistens in deutlich stärkeren Modellen wie z.B. den neuen 1250er Boxermaschinen von BMW wiederfindet. Yamaha hat das VVA System (Variable Valve Adjustment) jedoch bereits im NMAX 155 verwendet, der uns in zentraleuropäischen Ländern aber verwehrt bleibt.
Doch genug Hintergrundwissen, nun zur eigentlichen Frage: was ist VVA und wie funktioniert es? Eigentlich ist es ganz simpel: bis 7.400 U/min öffnen und schließen sich die Ansaugventile durch eine reguläre Nockenwelle, die für gute Effizienz im Stadtgebiet sorgen soll. Ab 7.400 U/min schaltet sich eine schärfere Nockenwelle hinzu, welche die Ansaugventile deutlich weiter und somit länger öffnet, wodurch mehr Kraftstoffgemisch in die Brennkammer gelangt. Man kann es sozusagen als kleinen "Extraboost" in den höheren Drehzahlen sehen. Einen wirklichen Punch darf man sich durch das VVA aber nicht erwarten, doch wenn man genau zuhört, bemerkt man das Einsetzen des VVAs. Somit kommt die Yamaha YZF-R125 auf eine Leistung von 15 PS bei 9.000 U/min und ein Drehmoment von 12,4 Nm bei 8.000 U/min - also das Limit des A1 Führerscheins und genügend Bumms für eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Vielleicht ist noch mehr möglich, doch mehr gerade Straße haben wir während unserer Tour nicht gefunden..
Fahrwerk eines echten Supersportlers!
Eines muss man Yamaha lassen: die YZF-R125 wurde mit dem neuen Modell kein weichgespültes Motorrad, das nach viel aussieht aber wenig kann. Denn die R125 steht für Supersport – und das ohne Kompromiss. Das wird schon beim Kayaba Fahrwerk deutlich, das mit der Upside-Down Gabel und dem Federbein schon im Stand einen mächtigen Eindruck macht. Gemäß der CC-Philosophie (City and Circuit) von Yamaha wollen die Japaner damit sowohl ein Fahrzeug für die Stadt, als auch für den ersthaften Rennstreckenbetrieb auf die Beine stellen. Selbstverständlich muss man in Sachen Komfort deutliche Abstriche im Alltag machen: das Fahrwerk ist hart und Bodenunebenheiten werden mit einer gewissen Härte an den Piloten weitergegeben. Doch kauft man sich einen Supersportler, um königlichen Komfort zu genießen? Ganz genau, der Fokus liegt im sportlichen Fahrverhalten, das auch auf der Rennstrecke brillieren soll.
Inspiriert von großen Schwestern
Das neue Modell setzt auf eine deutlich schärfere Linie, die von den Topbikes R6 und R1 inspiriert wurde. Deutlich wird das im zerklüfteten Heck mit dem integrierten LED Rücklicht, das beinahe 1:1 von der R1 stammen könnte. Auch in der Front erkennt man der YZF-R125 eindeutig ihren Familienstammbaum an, während sie gleichzeitig mit ihren Doppel-LED-Scheinwerfern einen eigenen Weg geht. Die Ähnlichkeiten hören aber hier nicht auf: selbst der neue 11,5 Liter Tank ähnelt mit seiner kantigen Form und hübschen Details an die stärkeren Yamaha R-Modelle. Supersport-Fans dürfen sich auch auf eine erste Geometrie, sprich Sitzposition, freuen. Mit einer Sitzhöhe von 825mm liegt R125 nur 25mm unter der R6, was aber immer noch bedeutet, dass die Knie fast auf Höhe des Lenkers enden. Der Sattel lässt immerhin viel Bewegungsspielraum, weshalb man sich nahe am Tank positionieren kann.
Volle Verbesserung in der Schaltzentrale
Einen deutlichen Schritt nach vorne macht das neue Display des Yamaha Supersportlers. Nach einer „Hey Buddy“-Begrüßung zeigt einem das Mäusekino all die Daten und Fakten, die man während der Fahrt wissen will. Neben den Klassikern wie Tripzähler, Durchschnittsverbrauch, Ganganzeige, Schaltblitz, Drehzahl und Tempo verfügt der Bildschirm auch über eine VVA-Anzeige, die indiziert sobald die 7.400 U/min Marke geknackt wurde. Für meinen Geschmack dürfte der Drehzahlmesser jedoch analog sein, doch selbst auf Supersportlern scheint das ein aussterbendes Ausstattungsmerkmal zu werden. Als Entschädigung sehe ich die mit Aussparungen versehrte Gabelbrücke, die der Yamaha M1 nachempfunden wurde und ein echtes Racing-Gefühl. Die Lenkerstummeln lassen zudem keine Wünsche offen und die Verarbeitung der einzelnen Bedienelemente stellt voll und ganz zufrieden.
Die Yamaha YZF-R125 auf den Straßen Spaniens
Unsere Testfahrt führte uns durch quer durch Valencia, gefolgt von mehreren Landstraßen, die von kleinen Dörfern unterbrochen wurden - also ein klassischer Pendlerweg mit einer gesunden Mischung aus Vollgas und engem Stadtverkehr. Schließlich will Yamaha die R125 genauso im täglichen Alltag, wie auf der Rennstrecke positionieren – CC Philosophie! Die Antriebseinheit hat brav gearbeitet und konnte mit sanftem Ansprechverhalten bei niedrigem Tempo und genügend Punch nach den Ortsschildern überzeugen. Natürlich kann man nicht von unglaublichem Vortrieb sprechen, für eine Achtelliter-Maschine aber sehr respektabel! Wie bereits erwähnt spürt man die Trackday-Auslegung im nur gering vorhandenen Komfort. Doch fehlender Komfort ist bei einem Supersportler ein nicht nennenswerter Kritikpunkt – soll es komfortabel werden, bieten sich andere Motorradklassen deutlich besser an. Das soll aber nicht heißen, dass die Yamaha YZF-R125 im Alltag nicht bestehen kann, denn selbst nach unserer 155km langen Tour stieg ich ohne großen Schmerzerscheinung aus dem Sattel der hübschen Maschine. Mit einem Gewicht von nur 142 Kilogramm fahrbereit lässt sie sich ebenso leicht durch Autoschlangen, sowie durch kurvige Straßenabschnitte wedeln.
Der Circuit de la Ribera fordert die Fahrer, aber nicht die YZF-R125!
Um das Potential des kleinen Racers zu testen, lud uns Yamaha nach der Straßenausfahrt noch auf den Circuit de la Ribera in der Nähe von Valencia ein. Der kompakte Kurs verläuft über 20 Kurven und ist perfekt für kleine Kubaturen geeignet. Über insgesamt 5 Turns hat eine Meute an Journalistinnen und Journalisten die neue Yamaha R125 über die Strecke geprügelt, ohne jegliche Abnutzungserscheinungen an den Bikes zu erkennen. Kein Brake Fading oder Nachlassen des montierten Michelin Pilot Street. Während die Dimension in der Front mit 100/80-17gleichgeblieben ist, wurde der Schlapfen im Heck des 2019er Modells breiter. Mit 140/70-17 soll die Yamaha jetzt noch stabiler in der Kurve liegen, der Optik hilft der 140er Reifen allemal! Um eine Verbesserung zu merken, müsste man einen direkten Vergleich mit der Vorgängerin anstellen, doch enttäuscht hat die R125 auf keinen Fall. Außerdem kommt die 125er jetzt mit einer Anti-Hopping-Kupplung, die in jedem sportlichen Motorrad eine echte Bereicherung ist und auf der Rennstrecke sehr geschätzt wird. Die Bremse wurde für das neue Modell zudem verbessert, sodass man getrost erst kurz vor der Kurve den Anker werfen muss.
Zusammenfassend ist die Yamaha YZF-R125 in ihrer aktuellsten Ausbaustufe eine wahre Freude auf solch einer kompakten Rennstrecke. Dank ihrem niedrigen Gewicht lässt sie sich spielerisch von Kurve zu Kurve werfen und scheut auch nicht vor großer Schräglage inklusive Knieschleifen. Das Rezept für viel Spaß ist hier ganz einfach: spät bremsen, in die Kurve legen und spätestens am Kurvenscheitel den Hahn zu 100 Prozent öffnen. Immer Vollgas ohne Rücksicht auf Verluste. Die Yamaha machts mit, es ist eher der Fahrer, der nach dem fünften Turn die schnellen Wechselpassagen aus körperlicher Schwäche nicht mehr schafft.
Technische Daten
Fahrwerk
- Rahmenbauart
- Stahl Deltabox
- Federweg vorn
- 130 mm
- Lenkkopfwinkel
- 25º
- Nachlauf
- 89mm
- Federung vorn
- Upside-down-Gabel, Ø41mm
- Federung hinten
- Schwinge, Schwinge
- Federweg hinten
- 114 mm
- Bremse vorn
- 1 Scheibe, Ø292 mm
- Bremse hinten
- 1 Scheibe, Ø220 mm
- Reifen vorn
- 100/80-17 M/C
- Reifen hinten
- 140/70-17 M/C
Motor
- Motortyp
- Flüssigkeitsgekühlt, 4-Takt, OHC, 4 Ventile
- Hubraum
- 124.7ccm
- Bohrung x Hub
- 52.0 mm x 58.6 mm
- Verdichtung
- 11.2 : 1
- Leistung
- 11.0kW (15.0PS) bei 9,000 /min
- Drehmoment
- 11.5Nm (1.16mkp) bei 8,000 /min
- Schmierung
- Nasssumpf
- Kupplung
- Ölbad, Mehrscheiben
- Zündung
- Transistor (digital)
- Startsystem
- Elektrisch
- Getriebe
- sequentielles Getriebe, 6-Gang
- Sekundärantrieb
- Kette
- Benzinverbrauch
- 2.13l/100km
- CO2 Emission
- 49g/km
- Gemischaufbereitung
- Elektronische Benzineinspritzung
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