Superveloce 800 - MY 20
Ein Motorrad, das man an seinem Aussehen erkennt. Dies gelingt der MV Agusta Superveloce spielend.
Der Polyellipsoid-Scheinwerfer mit Full-LED Technik - das LED-Standlicht ist in der Cockpit-Halterung integriert. Die kreisförmige Rücklichteinheit nutzt dieselbe Technologie und wurde eigens für die Superveloce 800 entwickelt.
Design – Begegnung mit der Vergangenheit
Die Superveloce 800 ist der ultimative Ausdruck für Detailgenauigkeit. Nichts ist dem Designer entgangen. Die Superveloce repräsentiert eine vollendete Kombination von modernen Formen und Reminiszenzen an die Vergangenheit. Bei der Gestaltung konnte der Spirit eines Motorrads, das von der Renntradition der Marke inspiriert ist, nicht außer Acht gelassen werden. Jedes Element wird auf seine wesentliche Funktion beschränkt und ist der Performance gewidmet.
Technologie – zukunftsorientiert
Die Geschichte von MV Agusta steckt in jedem einzelnen Detail der Superveloce. Abgesehen von ihren zeitlosen Linien, die von der glorreichen Vergangenheit inspiriert sind, offenbart das Motorrad supermoderne Technik sowie eine Hightech-Elektronik, die den Bedürfnissen der anspruchsvollsten Fahrer gerecht werden.
Leistung – ohne Limit
Zeitlose Formen und die Leistung eines modernen Supersportbikes. Die Attraktivität der Superveloce geht weit über die reine Optik hinaus und besticht durch Leistung, Beschleunigung und Geschwindigkeit.
Der auf der F3 800 basierende Dreizylinder-Reihenmotor besticht durch seine hervorragende Elastizität, seine überragende Leistung und seine kompakte Ausführung. Die maximale Leistung von 148 PS bei 13.000 U/min sorgt für aufregende Fahrten auf allen Straßen wie auch auf der Rennstrecke.
Sport, Race, Rain, Custom: Die Superveloce 800 ist mit vier Motor-Mappings ausgestattet. Vier Mappings, die in der Lage sind, den Charakter des Bikes an die Anforderungen des Fahrers und der Straße anzupassen. Drei Mappings sind voreingestellt, eins ist vollumfänglich benutzerdefinierbar.
Das Bremssystem weist radiale Vierkolben-Bremssättel und Scheiben mit großem Durchmesser auf. Ziel ist es, eine Bremsleistung auf modernstem Niveau zu bieten und eine unter allen Umständen zuverlässige Bedienung zu gewährleisten.
1000PS Bericht
Der erste Retro-Supersportler?
Wer hätte das gedacht: nach dem wunderschönen Concept Bike auf der EICMA 2018 bringt MV Agusta die Superveloce 800 beinahe unverändert in die Serienproduktion! Quelle: 1000ps.at
Der Supersportler nimmt die Technik der F3 800, stimmt sie für die Straße ab und packt sie in ein wunderschön altmodisches Kleid, weshalb sich die MV Agusta Superveloce 800 stolz als erster Retro-Supersportler bezeichnen darf!
Motor und Leistung
Der DOHC Dreizylinder mit einem Hubraum von 798 ccm stammt wie die gesamte Technik der Superveloce 800 von der MV Agusta F3 800. So leistet auch die neue Superveloce 148 PS bei 13.000 U/min und ein Drehmoment von 88 Nm bei 10.600 U/min. Für den Retro-Supersportler haben die Italiener dem Aggregat eine neue Abstimmung verpasst, um ein sanfteres Ansprechverhalten und ein breiteres Leistungsspektrum zu bieten. Trotzdem finden wir auf der Superveloce 800 ebenso den Quickshifter mit Blipper (MV EAS 2.1 Up&Down), fünf Fahrmodi, wovon einer frei konfiguriert werden kann, sowie eine 8-stufige Traktionskontrolle.
Chassis und Fahrwerk
Mit der F3 800 als Technikspender, wurden auch die Dimensionen des Supersportlers für das neue Retro-Modell übernommen. Während der Rahmen gleich blieb, wurde das Fahrwerk und der Heckrahmen speziell für dieses Motorrad entwickelt. Somit wurde nicht nur die Sitzposition, sondern auch das Fahrverhalten der Superveloce 800 etwas sanfter im Vergleich zur F3, um ihren Einsatzzweck von der Rennstrecke auf die Straße zu verlegen. Ein Plus an Komfort sollen die Sitzbezüge aus Alcantara liefern - schick, schick! Trotz der Änderungen lassen sich die Komponenten auf der Superveloce sehen: die voll einstellbare Marzocchi Upside-Down-Gabel, sowie das ebenso voll verstellbare Sachs Federbein im Heck sollten genügend Performance für den ein oder anderen Trackday liefern.. vorausgesetzt man traut sich mit dieser Schönheit auf den Ring!
TFT-Display
Bei all der hübschen Retro-Optik überrascht das hochmoderne Display in der Superveloce 800. Die 5 Zoll TFT-Einheit wurde von der Brutale 1000 Serie Oro übernommen und bietet volle Smartphone Connectivity. So können eingehende Anrufe, Nachrichten oder die Musik vom Handy über das Display und den Joystick am linken Lenkerende verwaltet werden. Sogar die Navigation lässt sich über die eigene MV Ride App auf das TFT-Display projizieren, echte Technik-Nerds können zusätzlich die Bike Settings wie die Traktionskontrolle und den elektronischen Quickshifter über die App verändern! Wers braucht..
MV Agusta Superveloce 800 Serie Oro 2020
Neben der Standard Version bietet MV Agusta die Superveloce 800 auch als Serie Oro an, die mit ihrer Farbgebung dem EICMA Concept zum Verwechseln ähnlich sieht. Doch nicht nur die Lackierung macht diese Version äußerst begehrenswert! Dank des speziellen Arrow Auspuffsystems, das zwei Ausgänge der Anlage auf die rechte Seite leitet, während der dritte Ausgang auf der linken Seite des Bikes liegt, kann die Leistung der Serie Oro auf 153 PS bei 13.250 U/min gepushed werden. Zusätzlich besteht ein großer Teil der Verkleidung nicht aus Thermoplastik, sondern aus edlem Carbon, das von CNC-gefrästen Teilen wie dem Tankverschluss nochmals komplimentiert wird. Den Tempomat findet man leider auch nur auf der Superveloce 800 Serie Oro, genau so wie die DID Goldkette.
1000PS Testbericht
Die ganz besondere Retro-Supersportlerin! Es kommt nicht allzu oft vor, dass ich Ehrfurcht vor einem Motorrad habe, weil es so schön, so anders, so viel exklusiver ist als anderen Maschinen. Mit der MV Agusta Superveloce 800 war es aber wieder mal so weit – ein Retro-Supersportler, der mit seinem Look Köpfe verdreht und gleichzeitig mit seiner Performance Racer überzeugt. Oder besser überzeugen kann, denn ob jemand tatsächlich einige Tausender mehr auf den Tisch blättert, um dann sein Schmuckstück über die Piste zu peitschen, ist äußerst fraglich. Quelle: 1000ps.at
Aber schon alleine die Möglichkeit, mit der MV Agusta auf der Rennstrecke zu vollstrecken, ist einzigartig! Denn ganz anders als die Retrosportler vom Schlage einer BMW R nineT Racer, Kawasaki Z900 RS Cafe oder Yamaha XSR900 Abarth, die allesamt auf zwar sehr sportlichen Naked Bikes basieren aber eben nicht auf einem Supersportler, hat die MV Agusta Superveloce 800 die F3 800 als Teilespenderin ist also eine waschechte Supersportlerin! Und da stellt sich mir natürlich die Frage, ob jemand tatsächlich diese Schönheit für das missbrauchen wird, was sie nun mal am besten kann: Auf der Rennstrecke heizen und schnelle Rundenzeiten abliefern.
Das Outfit täuscht - Supersport-Triebwerk in der Superveloce 800!
Dieses Alleinstellungsmerkmal macht sie aber auch so interessant, mit dem exakt gleichen Triebwerk wie die F3 800 generiert der Reihen-Dreizylinder mit 798 Kubik Hubraum stolze 148 PS bei 13.000 Umdrehungen. Das Drehmoment fällt mit 88 Newtonmeter bei 10.600 Touren erwartungsgemäß nicht ganz so brachial aus, die Superveloce 800 will gedreht werden und macht daher auch eher im obersten Drehzahlbereich erst so richtig Spaß. Durch den ordentlichen Hubraum und die gut abgestimmte Elektronik kann man den Dreiender durchaus schon von weiter unten ruckelfrei hochdrehen, die wahre Kraftentfaltung kommt aber viel später.
Die Sitzposition passt zum Motor: einfach radikal
Dafür passt wiederum die Geometrie und Sitzposition sehr gut zur Charakteristik des sehr sportlich zu fahrenden Superveloce 800-Triebwerks: Man sitzt auch sehr sportlich. Der Sattel hoch, die Lenkerenden weit unten und herrlich vorderradorientiert, wie man es eben von einem echten Supersportler erwarten darf. Und genau das macht diese MV Agusta so einzigartig, während nämlich alle anderen Retrosportler im direkten Vergleich tatsächlich wie aus einigen Dekaden zuvor wirken, ist die Superveloce 800 mit all ihren Komponenten auf Racing eingestellt.
Die MV Agusta Superveloce 800 kann auch gemütlich, will aber nicht
Und das betrifft eben nicht nur den Motor und die Geometrie sondern auch das straffe Fahrwerk, die bissigen Bremsen und den knackigen Quickshifter. Bitte nicht falsch verstehen, die Superveloce 800 kann vermutlich auch langsam und gemütlich gefahren werden, die harmonische Einspritzung des Motors und die gut dosierbare Bremse samt ABS können das schon. Auf Dauer wird man sich aber die Frage stellen, ob es dafür nicht weitaus gemütlichere Motorräder gibt, denn die Last auf den Händen ist schon ziemlich hoch und man zwickt sich etwa beim Rangieren bei vollem Einschlag permanent die Finger ein also ist auch die Alltagstauglichkeit eingeschränkt. Der wahre Spaß beginnt eben erst bei höheren Geschwindigkeiten, dann kann der Motor so ausdrehen, wie er es braucht, dann röhrt die Superveloce 800 herrlich aus den drei Stanitzeln, dann knallt der Quickshifter die Gänge ordentlich rein und dann kann auch die Bremse ihr Potential beim harten Ankern vor Kurven zeigen.
Fazit: MV Agusta Superveloce 800
Die Superveloce 800 ist einzigartig. Das liegt nicht nur an der edlen Retro-Optik sondern vor allem daran, dass sie ziemlich alle Komponenten und die Geometrie vom hauseigenen Supersportler MV Agusta F3 800 übernimmt. Also eine echte Rennstrecken-Rakete in cooler Oldschool-Aufmachung. Das macht sie vor allem für Leute interessant, die bei ihrer Maschine großen Wert auf ein einzigartiges Design legen, ohne bei der Performance Abstiche machen zu müssen. Es steht (leider) auch außer Frage, dass es mehr Leute geben wird, denen die Superveloce 800 gefällt, als jene, die sie sich auch wirklich leisten können.Vorteile
- Einzigartige Optik
- Supersport-Performance
- brachiale Bremsen
- toller Quickshifter
Nachteile
- Motor will Drehzahlen
- auf Dauer anstrengende Sitzposition
Technische Daten
Fahrwerk
- Radaufhängung vorne
- Marzocchi Upside-Down-Gabel, voll einstellbar
- Gabel Durchmesser
- 43 mm
- Federung vorne
- 125 mm
- Radaufhängung Hinten
- Progressives Sachs Federbein, voll einstellbar
- Schwinge
- Aluminium
- Federweg Hinten
- 123 mm
- Bremsen vorne
- Doppelscheibe, schwimmend gelagert
- Bremsendurchmesser vorne
- 320 mm
- Bremsentype vorne
- Brembo Radial Monoblock, 4 Kolben
- Bremsen hinten
- Scheibe
- Bremsenduchmesser hinten
- 220 mm
- Bremsentype hinten
- Brembo 2 Kolben
- ABS System
- Bosch 9 Plus mit Race Modus und RLM (Rear wheel Lift-up Mitigation)
- Reifen vorne
- 120/70-17
- Reifen hinten
- 180/55-17
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